Jahresabschlußskatturnier 2008

Der Wilkau-Haßlauer Schachclub veranstaltete sein Jahresabschlußskatturnier 2008




Das Schachspieler auch sehr gerne Skat spielen, hat sicher viel mit der diesem Kartenspiel zu Grunde liegenden strategischen Denkweise zu tun, die auch beim Schachspielen eine wichtige Voraussetzung
bildet.Herkömmlicher Skat wird nun bekannterweise zumindest in Turnieren nach den geltenden "Altenburger Skatregeln" gespielt, die vorallem in öffentlichen Skatturnieren ihre Anwendung finden. Das am 16.1.09 durchgeführte offene Jahresabschlußskatturnier des Schachclubs Wilkau-Haßlau wurde wie jedes Jahr nach diesen Regeln in der Gaststätte "Laurentius" bei Inhaber, Chefkoch und Vereinsmitglied Jörg Werner gespielt . Dabei hatten alle teilnehmenden 23 Vereinsmitglieder und Gäste die Möglichkeit mit drei Wertungslisten, bei meistens rundenbedingten Gegnerwechsel ,fleißig Punkte zu sammeln ( oder einzubüßen !!).
Während des gesamten Jahres wird allerdings nach dem Wochentraining oder in längeren Spielpausen bei Schachturnieren bereits über Jahrzehnte die verschärfte Skatart "Kanone"gespielt.
( Mehrere Schachvereine aus der Erzgebirgsregion beanspruchen für diese Skatart das Urheberrecht !?)
Hier läuft zwar im wesentlichen alles nach den bekannten Skatgrundregeln ab, ist aber ähnlich dem Blitzschach an Sonderbedingungen geknüpft. So muß jeder Spieler sechs Pflichtspiele (4 Farbspiele, Nullouvert und Grandhand ) absolvieren. Dies hat unbesehen der Tatsache zu erfolgen, ob der Spieler sich diese Spiele selbst erreizt oder zum Alleinspiel gezwungn ist, wenn z.B.Hinterhand und auch Mittelhand passen. Dabei darf jedes Spiel nur 1x auf der Liste absolviert werden und es kann ohne weiteres passieren, dass bei Spielzwang mit einer "Rotflöte" ein Eichelspiel als einziges noch offenes Spiel absolviert werden muß.
Zur weiteren "Würzung" des Spielverlaufes wird mit "Contra"und "Re", sowie mit "Prämie" oder einem
sozialverträglichen Faktor "Joker "gespielt . Von den Gewinnern werden 20% des Gewinnes als "Abschlußbeitrag" einbehalten, der zu dem besagten Jahresabschlußturnier mit eingesetzt wird.





Der Gewinner ist Siegfried Schneider


mit


3116 Punkten







Bericht aus der Sicht des Turniersiegers :

Nachdem aus unterschiedlichen Gründen nach Turnierstart sich noch einige Spieler in die Startliste eingetragen haben, wurde nach ihrer Einordnung mit einer Tischverteilung von fünf Vierertischen und einem Dreiertisch bei 23 Teilnehmern gespielt. In Runde 1 entscheidet die Spielerzusammensetzung das Los. In den weiteren Runden wird die Platzzuordnung durch das Ergebnis der jeweiligen Vorrunde von oben nach fallender Punktezahl festgelegt .
Ich hatte in der ersten Runde am Tisch 3 ( Mitspieler B.Franke , W.Oeder, B.Löffler ) einen phänominalen Start.und habe mit 1320 Punkte die Liste 1 abgeschlossen. Aus den vergangenen Turnieren war bekannt, dass man ca. 2800 Punkte aufwärts benötigt, um in die Preisränge zu kommen. Als mein Ergebnis auch Rundenbester bedeutete, war in Runde 2 der Tisch 1 Platz 1 angesagt. Hier waren meine Gegner die Familie Barth ( Vater und Sohn ) und Claus Rößler. Auf dieser Liste gab es in der 3.Spalte nach Skateinsicht eine Risikoentscheidung zu treffen, die den Gesamtlverlauf bei Spielverlust auf den Kopf gestellt hätte. Vier Asse un zwei besetzte Zehnen konnten mich allerdings bei Gewinn des Grand ohne Vieren auch weit voran bringen.
"Wer nichts wagt, kommt nicht nach Waldheim" ! Grand getauft und gewonnen !! Dann wurde ich von Fortuna getragen. Nach einem verlorenen Spiel gewann ich noch einen unsicheren Grand( Mut wird belohnt ) und einen total sicheren Grandhand mit Vieren mit Schneideransage. Das bedeutete in der 3. Runde wieder Tisch 1 Platz 1 . Hier hatte ich dann bereits in Summe mit 2553 Punkten 717 Punkte Vorsprung vor Ralph Schürer, der Platz 2 innehatte. Knapp dahinter lagen Wolfgang Oeder und Uwe Schuffenhauer.
Wer nun glaubt, da kann in Runde 3 nichts mehr passieren, der irrt sich. Für meine Gegner gab es nur einen Weg mir den drohenden Turniergewinn streitig zu machen. Mir Spielverluste beizubringen und selbst zu punkten. Da das Glück spröde ist, verging Spiel um Spiel ohne, dass ich ins Spielgeschehen eingreifen konnte. Dabei muß ich natürlich gestehen, dass ich kein zu großes Risiko mehr gehen wollte und Spiele eingepasst habe, die ich bei einem anderen Punktestand gereizt hätte.
Ich konnte am Ende in der Liste als Aufschreiber fünf volle Spalten zählen in der ich kein Spiel gemacht hatte. Endlich stieg ich bei zwei sehr guten Karten ins Spiel ein .........und verlor!! Zwei sichere Farbspiele und ein Grand brachten mich dann aus den Keller wieder ins positive Bereich. Zwei weitere Farbspiele und erst das allerletzte Spiel , ein sicherer Grand mit Zweien der Schneider wurde, brachte auf der Liste 563 Punkte.Ich konnte aufatmen. Als einziger Spieler hatte ich über Dreitausend Punkte erreicht mit einem Gesamtwertungsstand von 3116 Punkten. Damit lag ich noch 299 Punkte vor Platz 2 (Ralph Schürer )an unserem Tisch, dessen Aufholjagd mit 418 Punkten auf meinen Vorsprung, ich gerade noch stoppen konnte. Bernd Friedrich mit 2673 und Bernd Franke mit 2513 Punkten, von den nachgelagerten Tischen, belegten Platz 3 und Platz 4. Schließlich doch noch ein Turnierende mit Herzklopfen !


Hier nun der Gesamtergebnisstand nach drei Listen :

1. Siegfried Schneider 3116 Punkte
2. Ralph Schürer 2813 Punkte
3. Bernd Friedrich 2673 Punkte
4. Bernd Franke 2513 Punkte
5. Wolfgang Oeder 2499 Punkte
6. Uwe Schuffenhauer 2425 Punkte
7. Frank Spitzbarth 2401 Punkte
8. Holger Barth 2381 Punkte
9. Torsten Schmidt 2361 Punkte
10. Jürgen Stohwasser 2267 Punkte
11.Jörg Werner (2.R.) 2072 Punkte
12. Gaudich Andre 1916 Punkte
13.Torsten Melchior 1906 Punkte
14.Claus Rößler 1866 Punkte
15.Jens Thalwitzer 1864 Punkte
16.Kay Schaarschmidt 1748 Punkte
17.Jochen Schmidt 1675 Punkte
18.Frank Heberer 1672 Punkte
19.Hans Adler 1666 Punkte
20.Gerd Freisleben 1585 Punkte
21.Hans Joachim Barth 1260 Punkte
22.Jürgen Meyer 1223 Punkte
23.Bernd Löffler 1196 Punkte


Die Versorgung war wie jedes Jahr durchgänig in hoher Qualität gesichert. Neben einem saftigen Wiener Schnitzel mit Röstikartoffeln und einem leckeren Eisdessert als Nachtisch, stand allen Skatern hinterher noch ein kaltes Buffet als "kleines Nachtmahl" zur Verfügung".
"Ju" und Nadine sorgten in bewährter Weise wieder dafür, dass alle perfekt bedient wurden und kein Wunsch offenblieb.Dafür von allen Teilnehmern nochmal ein Dankeschön.

Weiterhin "Gut Blatt" !
Siegfried Schneider

Druckbare Version
Seitenanfang nach oben